Rock Ola Verstärker 41056-A Sicherung brennt durch

Hallo Zusammen,

zu Hintergrund:
Meine Rock Ola Starlet weist folgendes Problem: Nach dem Einschalten des Hauptschalters schmilzt die 3A Sicherung am Netzteil durch.
Ersetzen der Sicherung und erneutes Einschalten führt zur normalen Funktion der Box. Meine Vermutung ist, dass dieses Verhalten irgendetwas mit einem Kondensator zu tun hat, der beim ersten Einschalten irgendwo einen Kurzschlussstrom verursacht. Mit abgezogenem Verstärker tritt der Fehler nicht auf.

Laut Schaltplan gibt es im Verstärker einen Brückengleichrichter und eine Diode. Siehe Anhang "Schaltplan". Außerdem ist ein Foto der Bauteile angehängt.
Kennt jemand die Nenndaten dieser Bauteile? Suchen nach der aufgedruckten Nummer brachte leider Ergebnisse mehr.
Handelt es sich schon um Siliziumdioden?
Messtechnisch weisen die Bauteile einen defekt auf. Die Diode sperrt z.B. in beide Richtungen, die Schaltung des Brückengleichtichters ist mir noch nicht bekannt, aber anhand von Fotos des Verstärkers aus dem Internet, wo anstatt des Brückengleichrichter Dioden verwendet wurden, kann man sich die Schaltung skizzieren.
Ich möchte u.a. diese Teile ersetzen, habe jedoch keine Kenntnis über die Nenndaten. Kann mir hier jemand weiter helfen? Vielen Dank schon einmal!




3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.16 11:56.

Hier noch die Fotos von den Bauteilen im Verstärker:

Hallo L,
als Ersatz für den Brückengleichrichter nähme ich 4Stück 1N4007.
Sie wissen wie man die Dioden dafür zusammen schaltet?
Die 39670 ist laut Internet eine Zenerdiode, Wert nicht bekannt.
Gruß PitinWHV.
PS. Siebelkos überprüfen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.10.16 18:16.

Die einzelne Diode hat mit dem Fehler nichts zu tun, die liegt im Stromkreis des Stummschaltrelais.

Brückengleichrichter gibt es fertig als Bauteil, kann man aber natürlich auch aus Einzeldioden aufbauen.
Bei einem fertigen Gleichrichter ist der Anschluss dann sozusagen Idiotensicher, +, - und die beiden Wechselspannungsanschlüsse sind i.d.r. gekennzeichnet. Die Belegung des alten lässt sich ja anhand des Schaltplans herausfinden. Die dort angeschlossenen Leitungen sind ja farbig gekennzeichnet.

Entschuldigung Marc, das ist alles andere als "Idiotensicher".
Als ich den gleichrichter in meiner R.O. 445 ersetzen musste, durfte ich die Anschlüsse erraten.
Das Ersatzbauteil von Conrad hatte nicht mal eine nachvollziehbare Anschlußbelegung.

Ich rate zu Vorsicht, gute Überlegungen und den Einsatz eines Multimeters. ;-)

Gruß,
Realkojack

Ein heutiger universeller Gleichrichter hat Die Pins mit + - ~ ~ beschriftet. Conrad hat zig verschiedene Typen im Programm und für alle ein Datenblatt inkl. Belegung.

Im Schaltbild ist hier z.B. angegeben, welcher Pin vom Gleichrichter mit welchem Farbpunkt gekennzeichnet ist. Einen davon sieht man auf dem Foto, die beiden anderen sind von der, ebenfalls im Schaltbild angegebenen, schwarzen Ader (-) verdeckt. Auch daran zu erkennen das sie mit der Chassismasse verbunden ist.

Selbst wenn die Punkte alle weg wären, wäre das immer noch eindeutig, obwohl nur noch drei rote Adern übrigbleiben. Zwei davon kommen vom Trafo und sind die Wechselspannungsanschlüsse. Die dritte geht zu den Siebelkos und ist +.

Hallo Lipper

Bitte lass den Verstärker sein.

Wenn der Fehler so ist wie Du anfangs geschrieben hast und die Box sonst richtig funktioniert, kann der Verstärker nicht schuld sein.
Dieser bekommt beim Einschalten mit dem Netzschalter nämlich gar keine Spannung!
Der Verstärker und der Plattenspieler Motor werden über das Play-Control-Relais geschalten und das ist beim Einschalten der Netzspannung abgefallen.

Außerdem wäre es ganz wichtig zu wissen welche 3 Ampere Sicherung "fliegt".
Auf dem Netzteil gibt es 3 davon. Auf einer steht Slo-Blo (25 VAC Kreis) bei den anderen nur 3 Amp.
Eine davon sichert den Primärkreis (240V) von Netztrafo ab (Hauptsicherung) die zweite die 117 Volt an der auch die Beleuchtung angeschlossen ist.

Mach bitte ein Foto damit ich ganz genau weiß welche Sicherung auslöst.

Gruß
Roland

Hallo und viele Dank für die Vorschläge und Ideen,

@pitinwhv: Ich habe die Dioden hier und könnte sie auch entsprechend einlöten, ich bevorzuge aber einen Brückengleichrichter.

@Marc: Brückengleichrichter habe ich, die Polung ist klar und ist auch aufgedruckt.

@empress200: Es brennt die rechte Sicherung "TransPri"durch. Ich habe das soeben auch noch einmal getestet. Sie brennt allerdings nur durch, wenn der Wahlschalter für die Spannung auf 240V steht. Bei 220V blieb sie zumindest in den 3 Versuchen von eben heile. An dieser Stelle muss ich zugeben das ich nicht mehr weiß, ob der Schalter schon beim ersten Durchbrennen der Sicherung auf 240V stand. Ist aber anzunehmen.

Ein weiterer Grund warum ich den Verstärker in Verdacht habe ist folgender:
Ein Kanal war defekt. Grund war der Tonabnehmer (ist sicher, mit Oszi geprüft, ersetz, Stereo wieder verfügbar). Aber: Stereo war nur für einige Tage verfügbar, dann fiel der Kanal wieder aus. Erneut den Tonabnehmer geprüft, der ist i.O. Umgeschaltet auf Mono kam aus beiden Lautsprechern Ton. Folglich kann es nur an der Signalaufbereitung für den entsprechenden Kanal liegen. Eine weitere Auffälligkeit die ich eben gemacht habe ist, dass im 220V Modus Stereo funktioniert, nicht jedoch bei 240V.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.16 20:26.

Der Verstärker ist aber erst im Abspielbetrieb mit der Betriebsspannung verbunden, vorher wird er lediglich beheizt. Erst wenn der Plattenmotor läuft bekommt auch der Verstärker seine Betriebsspannung. Du hast da also irgendwo anders einen Fehler.
Die Stellung des Spannungswahlschalters hat auch nichts mit der Mono/Stereo Umschaltung zu tun. Die heutige Netzspannung beträgt 230V, gemessen hat man i.d.r. etwas über 230V. Daher sollte der Schalter auf 240V stehen.
In Stellung 220V hast du geringfügig zu hohe Sekundärspannungen, in Stellung 240V geringfügig zu hohe.

Ursprünglich diente der Schalter zur Umschaltung zwischen Großbritannien (240V) und Resteuropa (220V). Seit ca. 25 Jahren haben wir aber einheitlich 230V.

Ok,danke für den Hinweis. Die Netzspannung ist mir bekannt. Du meinst bei 240V habe ich eine geringfügig niedrige Sekundär Spannungen,oder? Prinzipiell ist es erstmal klar das die Netzspannungsumschaltung nichts mit Stereo zu tun hat, dennoch ist es offenbar so, als ob sich das auf den Verstärker auswirkt. Oder hast du eine Idee,wie es zu dem Problem mit dem Stereo kommt? Dieses tritt ja bei 220V nicht auf.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.10.16 08:09.

Hallo,

ich wollte hier mal ein kurzes Update geben.
Roland (empress200) hatte offenbar recht, dass es nicht am Verstärker liegt. Das Auslösen der Sicherung wird offensichtlich vom Stromkreis der Leuchtstoffröhre im Kabinett (die über dem Verstärker) verursacht. Die Lampe und der Starter sind i.O., ich tippe mal auf ein defektes Vorschaltgerät, wobei ich das schon mal hier im Shop neu gekauft habe. Das muss ich mal ausbauen und schauen, ob sich messtechnisch etwas feststellen lässt. Zur Probe werde ich erstmal das alte originale wieder einbauen.

Offenbar hat der Verstärker dann auch noch eine Macke mit dem einen Kanal.

Ich melde mich wieder wenn ich ein Ergebnis habe.

Grüße

Hallo,

ich habe das alte originale Vorschaltgerät eingebaut. Die Sicherung bleibt heile. Ich werde das Vorschaltgerät tauschen.
Messtechnisch konnte ich keinen Kurzschluss der Wicklung zum Gehäuse messen. Der Widerstand des Robertson Vorschaltgeräts beträgt 17,7 Ohm, der des alten originalen 19,3 Ohm.
Ich habe beim Thema den Zusatz "Sicherung brennt durch" hinzugefügt, sodass andere User das Problem besser finden können.
Danke nochmal für den Support.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.16 12:07.

Auch das Vorschaltgerät wird vermutlich nicht die Ursache sein. Es ist mit der Leuchtstofflampe in Reihe geschaltet. Bevor da ein so extrem hoher Strom durchfließt, brennen (im Einschaltmoment) die Heizwendel durch oder die Lampe explodiert.

Das auslösen muß einen anderen Grund haben. Möglicherweise zeiht irgendwas zu viel Strom oder verursacht im Einschaltmoment ganz simpel einen Kurzschluss. Hast du die Stromaufnahme denn mal gemessen oder Sicherungen aus einer anderen Lieferung verwendet? Nicht das die Sicherungen der Fehler sind und du gar keinen Fehler hast.

Es war für mich offensichtlich, da es mit dem alten funktionierte. Die Stromaufnahme habe ich noch nicht gemessen. Kann ich aber noch machen. Die Sicherungen sind aus einer Charge, aber die ursprünglich durchgebrannt nicht.
Als die Sicherung das erste mal durchgebrannt ist hat es auch komisch gerochen aus der Box. Ob das nun vom Verstärker oder Netzteil kam kann ich nicht eindeutig sagen, jedoch hat der Verstärker innen gestunken weshalb ich auch ursprünglich hier mit der Fehlersuche begonnen habe.

Ich habe auch alle Stecker nacheinander am Netzteil eingesteckt bzw abgezogen. Der Kurzschluss entstand nur, wenn ich die Leuchtstofflampe angeschlossen hatte.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.16 20:40.