Krediteinheit - Rock Ola Regis 200

Hallo zusammen

Ich bin gerade dabei, den Münzeinwurf meiner Regis 200 zu reaktivieren. Die Box seit ich sie angeschafft hatte auf Freispiel und ich musste in der Krediteinheit den fehlenden Löschschieber wieder einbauen. So weit so gut, das Löschen funktioniert wieder. Wenn ich nun Münzen einwerfe, dann stimmt die Anzahl der danach verfügbaren Kredite nicht immer mit den eigentlich eingestellten Werten der Krediteinheit überein. Ich muss noch hinzufügen, dass ich in der Schweiz zuhause bin und der Münzprüfer ein auf Franken umgebauter, älterer NRI Münzprüfer ist. Es ist nicht der originale Münzprüfer drin. Die Box selber ist ein Nova Modell und wurde aus Deutschland importiert.
Die Box sollte bei 20 Rappen 1 Spiel haben, bei 50 Rappen 3 Spiele und bei 1 Franken dann 6 Spiele. Analog zu den DM-Werten in Deutscher Aufstellung.
Bei 20 Rp werden meistens 2 Credits, bei 50 Rp irgendwas zwischen 4 und 7 und bei 1 Franken meistens 6 Credits freigegeben. Es kommt auch vor, dass eine Münze einwandfrei durch den Münzprüfer fällt, dann aber gar keine Kredite freigegeben werden (passiert bei 20 oder 50 Rp). Zudem werden die Kredite nicht sauber kumuliert: Wenn ich beispielsweise 2x1 Franken einwerfe, dann erhalte ich 8 Credits und nicht 12, wie es eigentlich sein müsste. Laut Manual muss die Einstellung für die 20 Rp am Münzprüfer selber vorgenommen werden. Kann es auch sein, dass die anderen Probleme auch mit dem verwendeten Typ an Münzprüfer zusammenhängen? Die Krediteinheit ist schon etwas älter und wurde so wie ich das sehe noch nie ernsthaft überholt.

Lg

Dan

Hallo Dan,

die fehlerhafte Anzahl der gegebenen Kredite hat nichts mit dem Münzprüfer zu tun, da dieser ja nur die Aufgabe hat, die Münzen zu prüfen und dann auf den jeweiligen Münzkontakt zu leiten!

So wie Sie den Fehler beschreiben, sollten Sie unbedingt das Kreditwerk auf seine Einstellungen und Funktion überprüfen und, das ist ganz wichtig, auch die Münzkontakte unterhalb des Münzprüfers. Bei den Münzkontakthebelchen müssen die Abstände der Kontakte genau stimmen und natürlich schön sauber sein. Die auf den Kontakt fallende Münze darf natürlich nur den einen Kontakt betätigen, der eng danebenliegende Kontakt darf natürlich nicht mit betätigt werden. Dass eine Münze einen zweiten Münzkontakt mit betätigt kommt bei verschmutzten und verbogenen Kontakten schon mal vor und wäre auch eine Erklärung für den beschriebenen Fehler, sofern das Kreditwerk einwandfrei funktioniert.

Da die 50-Rappen-Münze so extrem klein ist, muss dafür gesorgt werden, dass diese kleine Münze den Münzkontakt auch richtig betätigt. Falls es ein DM-Münzprüfer war, der auf CHF-Münzen umgerüstet wurde, wäre der Münzausgangschlitz bei diesem Münzkanal etwas zu groß und deshalb kann es dann schon sein, dass die 50-Rappen-Münzen manchmal den Münzkontakt nicht einwandfrei trifft und einfach in die Kasse durchfällt, ohne einen Kredit zu geben.

Für diejenigen, welche die 50-Rappen-Münze nicht kennen, diese ist fast so klein, wie unser 1-Euro-Cent-Stück, jedoch etwas dünner und dadurch sogar noch etwas leichter! Dass so ein kleines „Leichtgewicht“ bei den Münzkontakthebelchen es nicht ganz einfach hat, ist wohl nachvollziehbar!

Sie schreiben: „Laut Manual muss die Einstellung für die 20 Rp am Münzprüfer selber vorgenommen werden“. Diese Aussage, ist bezogen auf die 20 Rappen-Münze unlogisch! Haben Sie da wirklich ein Manuel, das sich auf CHF-Münzen bezieht? Würde sich das vorhandene Manuel jedoch auf DM-Münzen beziehen, wäre Ihre Aussage dann aber schon erklärbar. Bei den DM-Münzen gab es nämlich keine 20-Pfennig-Münze, also nur Zehnerl. Beim 10-Pfennig Münzkanal konnte man dann den Münzprüfer umbauen und zwar so, dass jedes eingeworfene Zehnerl den Münzkontakt betätigt (erforderlich bei Dualkreditwerken oder wenn ein Spiel nur 10-Pfennige kosten sollte). Dann gab es die Möglichkeit für zweimal 10-Pfennig Einwurf für ein Spiel (nur jedes zweite Zehnerl wurde auf den Münzkontakt gelenkt, war bei den 50er- und frühen 60er-Jahren-Boxen die häufigste Variante). So ab etwa 1964 konnte man den Münzprüfer dann auch noch auf dreimal 10-Pfennig-Einwurf für ein Spiel einstellen (hierbei wurde dann halt nur jedes dritte Zehnerl auf den Münzkontakt gelenkt). Die für den jeweiligen Einwurf erforderlichen Umbauteile waren auf der Münzprüfer-Vorderplatte mit angeschraubt. Ist der auf CHF-Annahme umgerüstete Münzprüfer ein solcher DM-Prüfer? Bilder vom vorhandenen Prüfer wären schon sehr hilfreich.

Für ältere Boxen hab ich schon oft 1,00- / 0,50- und 0,20-CHF-Münzprüfer geliefert und, sofern das Kreditwerk richtig funktioniert und die Problematik mit der extrem kleinen 50-Rappen-Münze beachtet wird, gibt es da auch keinerlei Probleme.

Freundliche Grüße aus Niederbayern

Michael

Hallo Michael

Erstmal vielen Dank für die ausführlichen und interessanten Antworten. Aufgrund Ihrer Hinweise werde ich mich zuerst einmal den Kontakten bei den Kontakthebelchen zuwenden. Diese sehen auf den ersten Blick verbogen aus und eben auch ziemlich oxidiert. Ich denke, ich muss die mal grundlegend überholen als ersten Schritt.

Die Krediteinheit selber würde ich dann in einem zweiten Schritt überarbeiten. Auch diese wurde in den letzten Jahren in Betrieb vermutlich nie gereinigt oder grundlegend überholt. Sie sieht zumindest nicht so aus.

Der Münzprüfer selber scheint kein deutsches Modell zu sein. Zumindest ist kein Aufkleber von NRI Buxtehude drauf, sondern von NRI St. Louis. Ich werde noch ein Foto einstellen, sobald ich dazu komme.

Und ja, betreffend 20 Rp Einstellung am Münzprüfer habe ich mich wohl verschrieben. Ich habe das amerikanische Manual und die Übersetzung von Nova. Nova bezieht sich natürlich auf eine Einstellung für DM-Münzen.

Ich werde mich mit Updates über diesen Thread hier gerne wieder melden.

Lg

Dan