Wurlitzer 1100 Problem mit Gehäuse erden

Hallo zusammen, ich bin neu in diesem Forum. Ich bin privater seit über 2 Jahrzehnte langer Spielautomatensammler und an Jukeboxen habe ich nur Wurlitzer! :) Ich repariere diese alle auch selber. Wobei.... nun zweifle ich an meinen Kentnissen! Mein Junior bekam einen elektrischen Schlag als er die Chromstahlfront des 1100 und den daneben metallenen Zimmertürenrahmen anfasste. Nun hat der 7 jährige ein Wurlitzer 1100-er-Trauma! :(
Effektiv, wenn ich zwischen Erde und Gehäuse messe (verschiedene Stellen) zeigt mein Messgerät 70-160-220V an.
Wenn ich alles Erde, wirft es die Sicherung an der Gebäudeinstallation raus. Die Masse der Lampen BA9s läuft ja über das Gehäuse. Der 1100-er läuft jedoch tadellos!
Also begab ich mich ans Werk und grenzte den Fehler ein auf die Program Selector (an Türe Wählbox 1-24). Ich entfernte diese, so dass diese keinen Kontakt zum Wurlitzer Gehäuse hat. Nun Erde ich das Gehäuse (ohne Program Selctor), siehe da, Sicherung bleibt drin. Jedoch wenn ich die Erde abhänge, messe ich 127 VAC an der Chromabdeckung der Türe und zwischen der Erde! Komisch...oder?
Wenn der Program Selector dann aber bei geerdetem Gehäuse mit dem Gehäuse Kontakt hat, "Feuerwerk und Funkenschlag"... und es wirft die Sicherung raus.
Am Program Selector habe ich nun die Masse entfernt (siehe Bild). Alles läuft nun auch wenn der Program Selector geerdet ist, jedoch habe ich ja jetzt keine Beleuchtung der BA9s Lampen! :(
Also messe ich jetzt mal die Spannung der BA9s Lampen 5.7VAC! die Lampen sind doch 6.3VDC! Komisch!!
Ich tippe mal auf den Trafo in der Junction Box. Irgenwie sollte ich doch DC messen und nicht AC für die BA9s-Lampen! Mal schauen wie das gleichgerichtet wird, auf meinem Schema sehe ich nichts!
Was denkt ihr? Für jegliche Hilfe bin ich sehr dankbar!
Auch für ein besseres Schema vorallem der Junction Box (meins ist sehr unübersichtlich, zu klein gedruckt!)
Ich werde mal als nächstes die Junction Box demontieren... wenn ich wieder Zeit finde. Meine Frau tadelt mich schon... ich soll die Baustelle endlich räumen :(
Vielen Dank für eure evtl. Feedbacks.
Liebe Grüsse aus der Schweiz :)

Also... Nach dem ich jetzt auch noch den Tumbler meiner Frau repariert habe... widmete ich mich wieder meiner Baustelle der 1100-er! :)
Fazit: Mir stehen die Haare zu Berge! Wie ihr aus den angefügten Schemas entnehmen könnt (ich musste mit der Lupe schauen!), hängt die komplette Beleuchtung an Wechselstrom 56VAC in der Junction Box!
Darf ich jemanden von euch bitten, nur wenn jemand elektrische Kentnisse hat und ein Messgerät besitzt, sich kurz mir zu Liebe die Mühe machen und am Gehäuse (Chromabdeckung vorne) und zwischen Erde an der Steckdose (ERDE!!! nicht Phase nicht Nullleiter!!!) zu messen?
Aus meiner Sicht ist die 1100-er ja original ein Totschläger! Sicherlich wir reden hier von 24-56 VAC. Jedoch wenn der Trafo durchschlägt und keine Erdung vorhanden ist und der Nulleiter=Masse!!! Pfffff!

Ist evtl. bei jemandem die 1100-er geerdet?

Für ein Feedback wäre ich sehr dankbar! :)

Hallo Namenloser

>> Wenn ich alles Erde, wirft es die Sicherung an der Gebäudeinstallation raus<<

Meinst du den Fehlerstrom-Schutzschalter oder den Sicherungsautomat mit dem die Steckdose an der die Jukebox angeschlossen ist abgesichert ist?

Bitte um Info was genau auslöst.

Ich kann einige deiner Schilderungen nicht nachvollziehen.
>>Also messe ich jetzt mal die Spannung der BA9s Lampen 5.7VAC! die Lampen sind doch 6.3VDC! Komisch!!<<

Die Spannung stimmt doch!!
Wieso sollen die Lampen für 6,3 VDC sein?
Einer Glühlampe ist es egal ob sie mit Gleich- oder Wechselspannung betrieben wird.

Die Sekundärseite vom Trafo hat 0-5,5-24 Volt.
Die 5,5 Volt sind für die Lämpchen im “Program Selector“.
Die Nennspannung der Lämpchen beträgt 6 – 8 Volt.
Die Lampen werden mit Unterspannung betrieben was die Lebensdauer erhöht.

Die 0 V Anzapfung der Sekundärwicklung wurde an das Gehäuse angeschlossen (Leitung 25 Program Selector bzw. 3 Coin Reg. Mech.)

56 Volt gibt es in der Box nicht.

1948 als das Gerät gebaut wurde gab es noch keine Geräte-Schutzerdung und die elektrische Schaltung wie sie in der 1100er ausgeführt war damals Stand der Technik.

Natürlich entspricht dieser Standard von 1948 nicht mehr den heutigen Bestimmungen.
Und es kann auch gefährlich werden wenn ein Trafo von der 117 V Primärwicklung auf die Niedervolt Sekundärwicklung durchschlägt. Die Gefahr ist aber eher gering, da diese beiden Wicklung normalerweise zueinander sehr gut isoliert sind.

Schöne Grüße
Roland

Hallo MAgicfreak

Ich möchte noch etwas ergänzen. In den meisten Fällen liegt es daran, daß ein an die 110 Volt angeschlossener Verbraucher einen Masseschluß aufweist. In erster Linie sind das die Vorschaltgeräte der Leuchtstoffröhren, die Motoren, aber auch die Verkabelung zu diesen Teilen. Diese Teile sind, soweit ich weiß, alle an 110 Volt - Steckdosen angesteckt. Am besten steckst Du alle diese Verbraucher ab und prüfst, ob die Sicherung, bzw. der FI - Schalter immer noch auslöst, sobald Du das die Schutzerdung anschließt. Wenn ja, dann hat vermutlich der Trafo einen Schluß von der Primär - zur Sekundärseite. Das kommt aber, wie Roland schon schrieb, sehr selten vor. Andernfalls steckst Du einen Verbraucher nach dem anderen an. Dadurch kannst Du den Fehler einkreisen.

Viele Grüße - charly49