Instandsetzung Rock-Ola Tempo 2 120 Teil 2: Maschine

Teil 1: Gehäuse

[www.jbw-forum.de]

Ich kam längere Zeit nicht dazu, weiter an der Box zu arbeiten. Zum einen wegen Weihnachten etc. und zum anderen weil mir ein Lautsprecher und ein Warenautomat dazwischen kamen.

Heute möchte ich etwas zum reinigen der vielen Schrauben und Kleinteile schreiben. Ich verwende nach einigen Versuchen ein ganz einfaches Ultraschallreinigungsgerät (gabs mal bei Aldi für EUR 20) und als Reinigungsflüssigkeit heißes Wasser mit einem drittel Bref Reiniger. Es ist aber nicht der Fettlöser mit der grünen Kappe, sondern der normale Power Reiniger!! Der hilft auch lt. Produktbeschreibung gegen Rost. Ich bekomme bei 2 x 3 Minuten ein ganz gutes Ergebnis. Nach der Reinigung neutralisiere ich die Teile in heißem Wasser und trockne sie und dann gibts noch einen Sprüher Ballistol.



So sehen die Schrauben nach der Reinigung aus. Für mich perfekt.

Viele Grüße - Eric

PS: Auch für diesen Beitrag gilt, Fragen, Kritik, Anmerkungen, andere Erfahrungen etc. jederzeit gerne!

hallo, ich beobachte seit Beginn die Restauration. Aber seit deiner Schraubenreinigung kommt nichts mehr. Was ist los??

Hallo,
im Januar kam mein Sohn zur Welt
Seitdem sind die Nächte kurz und ich komme selten in meinen Jukeboxkeller.
Außerdem kamen mir zwei kleinere Projekte dazwischen (Automat und Lautsprecher).
Es geht aber bald weiter. Versprochen!

Gruß - Eric

Hallo Eric,

willkommen im Jukebox-Familien-Club. Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!!!!
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Zeit für das Hobby immer knapper wird wenn man kleine Zwerge hat.
Oder aber die Zeit läuft einfach schneller, da wir immer älter werden ;-)
Viel Freude an Deiner Familie und natürlich auch am Hobby.

Gruss
Stephan

@Stephan: Vielen Dank! Du hast vermutlich Recht mit der knappen Zeit...



So langsam geht es weiter. Im Moment reinige ich die ganzen mechanischen Teile der Maschine. Im Forum habe ich mal gelesen, dass man die Sachen auch einfach in die Spülmaschine geben kann. Das hab ich mit drei Teilen auch mal ausprobiert. Das Ergebnis war ganz OK. Ich hab die Sachen dann in den Keller gelegt und wollte sie Abends noch nachbearbeiten. Aus den paar Stunden sind ein paar Tage geworden und die Teile haben etwas Flugrost angesetzt
Also alles nochmal poliert und ordentlich gesäubert und am Schluss mit der Wunderwaffe Ballistol einreiben. Sieht gut aus und sollte auch OK sein. Das kleine Teil mit dem Blech für den Popularitätszähler hab ich der Einfachheit halber nochmal ins Ultraschallbad gegeben. Dabei ist das Teil zwar wieder schön sauber geworden, allerdings hat sich die Brünierung verabschiedet *seufz* .
Zum Glück hatte ich noch etwas Schnellbrünierung (die hatte der Sven mal in einem anderen Beitrag empfohlen) und damit ist es wieder sehr schön geworden. Auch hier nach der Behandlung Ballistol drauf und fertich.





Ein anderes Thema ist zur Zeit der Trafo. Es ist ja eine US Box und ich muss einen zusätzlichen Trafo einbauen, damit die Box an 220V angeschlossen werden kann. Den Trafo hatte ich zur Box dazubekommen und nun geht es um den Einbauort. Prädestiniert ist der Platz zwischen Verstärker und Netzteil auf der Bodenplatte. Da ich aber die Möglichkeit haben möchte, mal irgendwann einen Stepper einzubauen, suche ich nach einem anderen geeigneteren Platz. Der hier würde mir ganz gut gefallen…




Was haltet Ihr denn von diesem Platz? Meine Sorge ist, dass die Spule des Trafos zu nah an den Lautsprechern sitzt und es hier zu Problemen kommen kann. Dazu würde ich gerne mal ein paar Meinungen lesen. Vielleicht hat ja auch jemand noch einen Vorschlag für einen alternativen Einbauort des Trafos.

Gruß - Eric

hallo.
Sag mal diese Brünierung taugt die was?
Der Tonarm von der Conti ist brüniert und ich weiß nicht, ob ihn schwarz lackieren soll oder orginalgeteu brünieren soll.
Erzähl mal, wie das Metallteil aussieht, nach dem Auftragen?
Ist es glatt oder rauh?
zieht alles in das Metall oder bekommt man braune Finger beim Anfassen?
Das Problem ist, das Brünierungsmittel ölhaltig ist und wenn ich nicht zufrieden damit bin, habe ich die Arbeit zum ewigen Entfetten des Tonarmes.
Nur durch die Erfahrung anderer, spart man sich Zeit und Ärger.
Danke für eine Information.
P.S. das Trafo zwischen den Basslautsprecher ist nicht normal und sieht ........ aus !
Muß irgendwo auf den Boden NATÜRLICH!
Gruß

Hi,
also braune Finger gibts auf jeden Fall :-D
Man muss das zu behandelnde Teil sauber, glatt und fettfrei vorbereiten. Dann trägt man die Brünierung die eine Konsistenz wie Wasser hat mit einem Pinsel möglichst gleichmäßig auf. Ein paar Minuten einziehen lassen und dann mit Wasser abwaschen. Dabei kommt ein Teil der Brünierung wieder runter. Danach trockenreiben und mit Ballistol versiegeln. Danach gibts auch keine braunen Finger mehr.
Die Oberfläche ist relativ glatt aber so wirklich 100% wie ne neue Heckler und Koch siehts nicht aus. Im sichtbaren Bereich würde ich mir das gut überlegen und da ich weiß, dass Du sehr hohe Ansprüche stellst, würde ich für Deinen Conti Tonarm eher abraten. Ich denke diese Kaltbrünierung im Fläschchen ist wie ein Lackstift beim Auto. Ganz OK aber die professionelle Lackierung mit Kabine, Pistole und allem pipapo ist eben was ganz anderes.
Bist Du Dir sicher das der Tonarm original brüniert ist? Ich dachte immer, der sei lackiert...

Danke für Deine Einschätzung zum Thema Trafo. Ich würd halt gerne noch einen Stepper einbauen, deshalb ist das nix mit auf den Boden schrauben. Zwischen den Basslautsprechern sieht man ihn ja eigentlich auch nicht...

Meinst Du es könnte außer der Optik zu Problemen mit den Lautsprechern kommen wegen der Spulen?

Gruß - Eric

äh, meinte natürlich der Greifarm ist brüniert.

Ich werde mir mal so eine Flasche besorgen und mal bei einem anderen Metallteil probieren. Wo gibt es die? bei ebay oder nur im Fachhandel?

Ob es technische Probleme mit deinen Lautsprecher gibt, kann ich dir nicht sagen. Da gibt es hier ganz viele andere, die das bestimmt wissen.

Ich würde mir das Netzteil auf deutsche Voltzahl umbauen lassen.

Bau dir dein Trafo in die Kasse, da kommt sowieso nie mehr Geld rein und die Kabel kannst du dann diskret irgendwo unter dem Blechkasten rausführen.
Dann sieht man garnichts mehr und ist auch eine billige, schnelle Lösung.

Gruß

Ich hatte es damals in der Bucht gekauft (aktuell z.B. 270817527884).

"Ich würde mir das Netzteil auf deutsche Voltzahl umbauen lassen. "

Das geht?? Ist das ein größerer Aufwand?

Die Idee mit dem Trafo in das Kassengehäuse einbauen werd ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Gruß - Eric

man kann jedes Netzteil auf 220/240 V umbauen.
Kostet dich aber circa 150euro.
ob ich jetzt den Greifarm schwarz grad mitlackiere oder brüniere, ist eigentlich egal.
Ich will nur eine Conti ziemlich orginalgetreu halten.
Das Brünierungsmittel ist mir mehr interessant, bei Teilen, die man nicht verzinken oder lackieren kann, bewegliche Teile oder Teile mit Plastik dran z.B.
Oder bei der Restaurierung von Oldtimer, wie z.B. das Seitenscheibengestänge. Die habe ich wochenlang in Graffitöl (richtig geschrieben?) eingelegt, bis sie schön grau wurden.
ich will mich schon seit Monaten mit dem Thema Brünierung beschäftigen, habe es aber nie geschafft, bis ich dein Bild des behandelten Teiles gesehen habe.
Eins muß ich dir noch sagen, deine Musikboxenrestaurierung machst du schon richtig, alles putzen, nachölen etc und das Antike belassen.
Ich habe 130 Jahre alte Möbel in meinem Haus. Wenn dort der Hund etwas anknabbert, kein Problem, etwas braune Wachse drauf und okay. Ist eben alt! Und sieht mit Mängel sogar besser aus!!
Leider kann ich bei Musikboxen und Autos nicht so denken.
Das kostet dann sehr viel Zeit und noch mehr Geld und man wird nie fertig.
Es gibt Trafos für die Steckdose, dann kannst du die Box so belassen.
Frag mal bei conrad elektronic oder so nach.
ABER bitte baue das Trafo nicht zwischen die Lautsprecher! Das sieht total unorginal aus. Den Orginalstil sollte oder muß man schon beibehalten!

Gestern war der Kabelbaum dran. Ich hab ihn einfach in die Duschwanne gelegt und mit Bref eingesprüht. Kurz einwirken lassen und dann mit heißem Wasser abspülen...



... das ganze zweimal. Da kam ne ganz schöne Dreckbrühe runter...



Danach trockentupfen und die Stecker mit dem Fön trocknen. Anschließend hab ich den Kabelbaum den Rest des Tages über die Heizung gehängt.

Wegen dem Trafothema (siehe oben) würde ich mich über ein paar weitere Meinungen sehr freuen...

Gruß - Eric

Hallo Eric,
ich denke elektrisch wäre es kein Problem, den Trafo an der Schallwand zu montieren, für mich gehören Trafos aber von der Wahrnehmung her immer auf den Gehäuseboden. Platz ist da bei einer Tempo schon - auch wenn ein Stepper montiert wird.
Empfehlen würde ich allerdings einen Trenntrafo.

Optisch passen die Seeburg-Lautsprecher (LPC?) nicht in eine Tempo

Viele Grüße - Oliver Stamann

Hallo Eric

Prinzipiell ist nichts gegen die Montage des Trafos zwischen den Lautsprechern einzuwenden, sofern noch genug Platz für den Selector und den Popularitätszähler bleibt (ich weiß nicht aus dem Kopf, wieviel Platz da vorhanden ist). Allerdings besteht die Wand aus relativ dünnem Material, das zusätzlich noch durch die Öffnungen für die Lautsprecher geschwächt ist. Dadurch ist nicht auszuschließen, daß Schwingungen des Trafos nicht nur übertragen, sondern möglicherweise sogar verstärkt werden. Trafos sollten grundsätzlich auf einer möglichst stabilen und resonanzfreien Unterlage montiert werden.

Den Trafo umwickeln zu lassen, halte ich für keine gute Idee. Es müßte eine doppelt so große Primärwicklung mit Mittelanzapfung aufgebracht werden. Das ist aber noch nicht das Problem. Alle Verbraucher, die mit 110 Volt laufen (Plattentellermotor, Beleuchtung) und normalerweise direkt angeschlossen sind, müßten dann ebenfalls über den Trafo versorgt werden, wodurch sich die Leistung um etwa 100VA (oder mehr) erhöhen würde. Es müßte erst berechnet werden, ob der vorhandene Eisenkern dafür ausreicht.

Viele Grüße - charly49

Hallo Charly und Oliver,

danke für Eure Einschätzung mit dem Trafo. Ich werd nochmal schauen, ob ich nicht ein anderes Plätzchen finde.

Die Lautsprecher waren beim Kauf der Tempo bereits drin. Keine Ahnung aus welcher Box die stammen. Ich werd mir erstmal anhören wie sie klingen und dann entscheiden ob sie rausfliegen oder nicht.

Viele Grüße - Eric



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.12 09:37.

Moinmoin,

kleiner Nachtrag zum Brünieren, hier in Luxemburg bekommt man in den Waffengeschäften ein Brüniergelee.
Sieht aus wie Wackelpudding und wird einfach mit einem Lappen aufgetragen, was villeicht ein kleiner Vorteil vis a vis von einem Pinsel ist (läuft nicht)

Praktisch geruchlos....und vor allem saubere Finger.
Vorbehandlung muss aber genauso korrekt sein wie beim flüssigem Mittel.
Und du kanst mehrere male hintereinander einreiben, sollte es nicht dunkel genug sein.



Claude

...mit freundlichen Grüssen aus Lutzelburg.

W 312 , Mills Throne of Music , Seeburg 146 - 147 , Rock Ola 1428 , W 1550 , Ami D40 , R.O. Regis 1488 , Wurltzer Lyric 1961 , Barcobox


www.mcc.lu

Vergangenes Wochenende hatte ich mal wieder ein wenig Zeit und hab das schöne Wetter genutzt, um den Plattenkorb zu reinigen. Sowas kann man ja schlecht drinnen machen ;-)

Ich hab den Korb auf zwei Böcke gelegt






und erstmal mit Bref (grün) eingesprüht, kurz einwirken lassen und dann mit dem Dampfstrahler vorsichtig abgespritzt, dabei auf die Beschriftung der einzelnen Fächer geachtet, damit die nicht wegfliegen…



Das ganze zweimal wiederholt und den Korb dann auf die Rückseite gedreht. Gleiches Waschprogramm nochmal…

Der Dreck ging sehr gut runter. Ich hab dann ein drittes Mal eingesprüht und mit einer Spülbürste nachgeholfen. Damit kommt man super an alle Plastikteile und die Streben des Korbes. Das Ergebnis war sehr gut und die Beschriftung der Fächer hats auch überlebt



Auch die Metallteile vom Korb sind super sauber geworden. Bei meiner Regis die ich vor 3 Jahren gemacht habe, musste ich den Korb in die Einzelteile zerlegen, weil er so verdreckt war. Hier war das nicht nötig.



In der Sonne trocknen lassen und dann mit Ballistol einsprühen damit das Metall nicht anläuft. Das Polieren der Laufschienen in denen der Läufer für die Umschaltung A/B Seite fährt mache ich in den nächsten Tagen wieder drinnen.



Gruß - Eric

hi, ich schreibe hier nur, um dir etwas Antrieb zum Weitermachen zu geben!

... na gut ;-)

Aber viel passiert ist in der Zwischenzeit nicht....

Ich habe den gesäuberten Kabelbaum und ein paar Kleinteile wieder montiert und die Grundplatte wieder in die Box gesetzt. Die Säuberung selbiger war etwas schwierig. Das Teil ist vermutlich aus Alu-Spritzguss und die Oberfläche ist sehr rauh und offenporig. Ich habe nach dem üblichen Einsatz von Bref und Wasser noch versucht mit meiner Metallpolitur (Monidur) etwas nachzupolieren. Das Ergebnis war recht ernüchternd... Nach einigem Hin und her habe ich mich entschlossen, die Grundplatte fein abzuschleifen und dann nochmal nachzupolieren. Das Ergebnis war dann zufriedenstellend, allerdings ist mir bei dieser Aktion der originale SCAN-OPERATE-OFF Aufkleber weggeflogen Naja, den gibts ja hier im Shop.




Es geht nun mit der Greifermechanik weiter




Im Moment habe ich sie zerlegt und gesäubert und hadere mit dem originalen schwarzen Lack des Greifarmes und der Mechanikkomponenten... Fortsetzung folgt ;-)

Eric

Die Mechanik ist schon ganz schön verharzt und festgegammelt. Freiwillig hat sich der Greifmechanismus hier nicht mehr bewegt. Ich denke, das ist einer der Punkte die man bei allen Rock-Ola dieser Zeit auf jeden Fall machen muss. Am Beginn meiner Sammlerkarriere konnte man nach Gabe von ein paar Tropfen Öl auch mal den Stecker einstecken und schauen was die Box so macht…. Mittlerweile ist das der sichere Tod von Motoren und anderen (teuren) Bauteilen.




Zunächst habe ich die Mechanik auseinandergenommen und die Teile im Ultraschallbad gesäubert. Außerdem den Turm mit Bref und Polierpaste gereinigt.








Die Teile sind wieder schön sauber geworden und warten jetzt auf den Zusammenbau…






Wie bereits angedroht, hadere ich noch mit dem originalen schwarzen Lack der Mechanikteile. Auslöser war der an vielen Stellen abgeblätterte Lack am Greifarm. Der musste auf jeden Fall lackiert werden. Da ich das schwarz bei der Tempo in der Greifermechanik, Plattenteller und Tonarm noch nie so toll fand (Regis und Empress in blau und lila machen da viel mehr her) habe ich mich entschlossen einen anderen Farbton zu wählen. Ich hab mich für den Blauton der Mechanikteile entschieden (das ist das Mauritiusblau von VW). So und jetzt steinigt mich…





Auf dem Bild kommt es etwas heller rüber als in Natura. Es ist zwar nicht original aber man kann das ja mit etwas Aufwand auch wieder schwarz machen.

Das nächste Teil war der Plattentellermotor samt Grundplatte. Hier sind ja bekanntermaßen die Gummilager entweder ausgehärtet oder zerbröselt, was zu Gleichlaufschwankungen bei der Abspielung bzw. einem brummen bei der Tonwiedergabe führen kann.

Ich habe das Teil demontiert und bei der Gelegenheit auch den Plattentellermotor geöffnet. Alle Teile gereinigt und die Lager des Motors geölt.





Neue Gummis eingesetzt und den Schlitten vom Reibrad gefettet. Bei der Gelegenheit habe ich auch die 50hz Feder aus dem Shop hier verbaut. Es ist ja eine US Box die auf 60hz ausgelegt ist. Was mich gewundert hat, war die Tatsache, dass auf der Welle bereits eine Feder verbaut war. Die war allerdings dünner als die Feder von Stamanns. Ich konnte die Federn nicht austauschen, weil die Welle für die neue Feder zu dünn war. Also hab ich die neue Feder über die alte Feder gezogen. Bin mal gespannt ob das von den Umdrehungen her passt….

mach dir mal wegen dem blauen Ton- und Greiferarm keine Sorge! Ich habe contis 1 schon schwarz lackiert gesehen, oder Contis 2 mit Stern, tiefschwarz glänzend gerollte Rock-ola Gehäuse (mehrmals schon!), sogar schon eine Tempo 1 , bei der das R für einen Mercedes Stern weichen mußte.
Also, gestalte deine Tempo2 so, wie sie dir gefällt!
Wo hast du jetzt eigentlich das Trafo montiert?

Wollte mal wieder den neuesten Stand mitteilen...

Also zuerst mal, der Trafo ist noch nicht montiert ;-)

Ich habe den Greifmechanismus wieder zusammengebaut und zusammen mit dem Korb montiert. Natürlich sollte man besser zuerst noch die Metallschienen und den Spanngurt für die Sicherung der Schallplatten montieren. Ich konnts aber nicht abwarten weil die Schienen noch nicht bearbeitet waren :-D



Dann eben die Schienen und den Spanngurt danach einbauen und sich die Finger verrenken.

Beim Auseinandernehmen war mir bereits aufgefallen, dass der Schlitten für die Auswahl der A/B Umschaltung sehr stark abgenutzt war




Auf dem Bild kann man erkennen, dass er schon fast durchgescheuert war. Ich wüßte gerne, ob das ein Hinweis auf viele Spiele der Box ist, oder auf ein Einstellungs oder Schmierstoffproblem hinweist.
Zum Glück habe ich von einem Sammlerkollegen hier aus dem Forum einen Ersatz bekommen, der noch sehr gut ist. Den werde ich natürlich auch verbauen.

Weiterhin habe ich die Münzrutsche und den Münzprüfer gesäubert und an den neuralgischen Stellen mit einem Tropfen Silikon geschmiert. Getestet mit quartern und funktioniert einwandfrei.



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Die Scan Control Einheit sah ziemlich verdreckt aus. Wegen der vielen Schalter und Kontakte wollte ich da nicht mit der Allzweckwaffe Bref dran. Ich habe die Einheit zunächst mit Kontakt 60 eingesprüht, kurz einwirken lassen und dann mit Kontakt WL gereinigt. Es ist einigermaßen sauber geworden. Mit Bref wärs vermutlich noch sauberer aber es geht ja hier in der Hauptsache um die Kontakte. Nach der Behandlung ablüften lassen und dann alle Kontakte und Schalter mit dem Stromprüfer abgepiepst. Alles OK, also einbauen...





Genauso habe ich auch die Controlbox gereinigt und nach Prüfung eingebaut.


So, das wars erstmal wieder

Gruß - Eric



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.12 07:55.

Ich habe den Bericht, ebenso wie den 1. Teil nun mehrfach gelesen und bin immer noch faziniert.

Die Arbeit ist spitze und das Ergebniss wirkt beeindruckend. Als Besitzer der gleichen Box kann ich das beurteilen.

Ich selber wäre für so eine Arbeit viiiiiiiiiiiiiiel zu ungeduldig, zudem finde ich etwas Patina an der Box eigentlich nicht schlecht.

Mangels geeignetem Arbeitsplatz muss ich mich auf Arbeiten in der Garage oder in der Wohnung beschränken, beides ist für so ein beschriebenes Projekt definitiv der falsche Ort.

Aber wenn Du fertig bist und vor Langeweile nicht mehr in den Schlaf kommst können wir die Boxen ja tauschen. ;-)

Gruß,

Stefan

Danke Stefan

Bei allem was ich im Moment habe.... Langeweile gehört definitiv nicht dazu ;-)

Ich mag auch eine gewisse Patina an den alten Boxen. Deswegen versuche ich auch so viel wie möglich original zu belassen (die blaue Greifermechanik mal ausgenommen ;-)

Ich weiß aber auch, dass es hier im Forum Sammlerkollegen gibt, die einen viel höheren Anspruch und auch ein viel größeres Fachwissen haben als ich und z.B. den Plattenkorb auf jeden Fall komplett demontiert hätten. Wenn ich Freunden oder Bekannten meinen Automatenkeller zeige, sind die oft beeindruckt und fragen, ob ich die ganzen Teile auch wieder zusammenbekomme. Ja, mittlerweile kann ich das aber es hat auch viele Jahre gedauert in denen ich aus Misserfolgen oder durch Austausch mit anderen Sammlern dazugelernt habe. Ich bin aber was die Qualität und das know-how (gerade was Verstärker und Netzteile angeht) noch Lichtjahre von Leuten wie Charly oder Jukebox Willi oder Axel Rosenberger entfernt!

Ich habe diesen Thread über die Instandsetzung (und ich habe das Wort "Restauration" bewußt vermieden) meiner Tempo auch deswegen angefangen, weil ich mir offene Kritik wünsche und daraus etwas lernen will. Ich kann nur noch mal betonen, ich bin für jeden Vorschlag etwas anders zu machen oder jede Kritik offen und ich bin auch keiner der deswegen beleidigt ist. Deswegen nochmal die Aufforderung: Ihr könnt ruhig eure kritische Meinung sagen, ich lerne gerne dazu

Viele Grüße - Eric

Tolle Arbeit!!!!!! Sieht liebevolle Restaurierung.

Bin auf weitere Berichte und Bilder gespannt.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.12 19:11.

Hallo,

als nächstes habe ich mir den Motor von der Greifermechanik vorgenommen.

So sah der gute vorher aus….




…. Und so die Kohlen :-O




Mein lieber Scholli…. Die sind schon ganz schön runter. Das passt auch zum Verschleiß am Schlitten den ich im vorigen Beitrag beschrieben hatte. Ich denke, die Box hat schon einige Spiele auf dem Buckel.





Kann mir mal jemand sagen, warum in diesem Deckel immer soviel Fett drinhängt? Das macht doch eigentlich gar keinen Sinn, weil es ja nur im Deckel hängt und nix schmieren kann….




Ich habe die Teile zunächst mal mit Bremsenreiniger ausgeschwemmt und danach direkt im Anschluss mit Kontakt 60 und Kontakt WL gespült. Gut ablüften lassen und mit dem Lappen nochmal nachwischen. Die Segmente vom Kollektor mit einem Teppichmesser vorsichtig vom Kohlestaub befreit…




Neue Kohlen hatte ich noch, allerdings nur die mit einer Feder (die sind wohl für die Motoren mit der großen Kappe über den Kohlefedern). Mein Greifermotor hat aber die kleine Kappe und das sind die Kohlen mit zwei Federn verbaut. Ich hab dann einfach die neuen Kohlen an die alte Doppelfeder angelötet…..




… sieht doch ganz gut aus…




Danach habe ich die Aluteile mit Monidur poliert und alles schön saubergemacht.

Den Filz um die Bronzebuchse raus und neu geölt




…. Und das Getriebezahnrad gefettet…




Ich habe das Getriebezahnrad selbst nicht ausgebaut. Zum einen konnte ich es ein Stück rausschieben und so das Gehäuse mit den Sprays gut reinigen und zum anderen wollte ich beim austreiben des Sicherungssplintes nicht die Welle oder das Zahnrad beschädigen. Weniger ist manchmal mehr. Diese Erfahrung musste ich schon einige Male machen ;-)



So. Kohlen wieder rein, prüfen ob sie sich in den Führungen auch hin und her bewegen und die Welle fetten…





Jetzt ist er fertig zum Einbau.





Ich überlege noch, ob ich ihn vorher an meiner Regis mal teste. Mal schauen…



Bis demnächst - Eric

Als nächstes ist der Korbmotor an der Reihe. Ich habe ihn genauso wie den Greifermotor demontiert und gereinigt. Die Kohlen sind noch sehr gut aber die Kupferlaufbahn vom Kollektor ist ziemlich eingelaufen.



Ich habe überlegt, was ich mit dem eingelaufenen Kollektor machen soll… ich bin ja eher der Mechaniker und weniger der Elektrotechniker ;-) hatte zum Thema auch einen Beitrag verfasst mit der Frage, ob die Kupferlaufbahn abgedreht werden sollte oder nicht. Franz hatte sich dazu geäußert und ich habe den Kollektor jetzt einem befreundeten Dreher mitgegeben, der die Bahn abdreht. Ich hoffe das Ding kommt unbeschadet wieder zurück. Ich gebe Jukeboxteile nur sehr ungerne aus der Hand habe ich mal wieder gemerkt :-D


Außerdem habe ich mir den Läuferschlitten vorgenommen. Damit hatte ich mich bei meiner letzten Restaurierung (Regis) nicht gerade mit Ruhm bekleckert wie hier nachzulesen ist

[www.jbw-forum.de]

Dieses Mal sollte mir das nicht wieder passieren und deswegen habe ich das Teil geöffnet (dazu muss ein Draht abgelötet werden) und so sieht das dann aus:





Wirklich ganz schön verdreckt! Das hätte mit Sicherheit wieder Probleme mit dem selectieren gegeben. Naja, man lernt ja auch dazu und unter anderem ist mein Bericht ja auch dafür gedacht.

Den Greifermotor aus dem letzten Beitrag hatte ich übrigens zwischenzeitlich mal zum check an meine Regis angeschlossen und er funktioniert tadellos 

Viele Grüße - Eric

So. Wollte mich nach einiger Zeit mal wieder melden und den neuesten Stand mitteilen. In der Sommerzeit finde ich oft wenig Zeit zum schrauben… ich hoffe auf den kommenden Herbst und Winter

Der Läuferschlitten ist mittlerweile gereinigt und wieder an seinem Platz. Ich reinige manche stark verkrusteten Teile wie z.B. die Kontakte des Läuferschlittens mit meinem Dremel und einer Messingbürste. Ich weiß, dass viele der Meinung sind, Kontakte solle man generell nicht schleifen aber manchmal geht es nicht anders und ich habe damit auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Da die Dremel Aufsätze ziemlich teuer sind, habe ich mir beim bekannten Auktionshaus 20 Stück aus Hongkong zum Sensationspreis von EUR 12,- bestellt. Nach einigen Wochen kamen die Teile auch an und sahen ganz passabel aus. Allerdings hat sich dann herausgestellt, dass die einzelnen Borsten beim dremeln wegfliegen und sich im ganzen Keller und vor allen Dingen in den Jukeboxteilen verteilen
Im Prinzip kann ich die Dinger in die Mülltonne werfen.

Der Kollektor vom Korbmotor ist übrigens auch abgedreht und wieder zusammengebaut.

Nachdem ich ziemliche Probleme mit der Lackierung des Tonarms hatte (der Lack wurde immer milchig) hatte es am Ende doch geklappt. Ich hab die Dose auf die Heizung gelegt und richtig warm werden lassen. Dann gings. Und so sieht es jetzt aus.





Bin mal gespannt, ob das so zur Abdeckung passt… aber ich bin ganz zufrieden.


Für den Trafo habe ich endlich auch ein Plätzchen gefunden. Hinten rechts hinter dem Verstärker. Da sitzt normalerweise die Frequenzweiche für die Lautsprecher. Die habe ich zwischen die Lautsprecher geschraubt.








1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.12 16:23.

Als nächstes kommt das Teil, auf das ich mich am meißten freue… der Selector *würg*

Die Demontage und Reinigung des Selectors ist ja hier im Forum bereits sehr ausführlich und mit vielen Bildern beschrieben. Ohne diese Beschreibung hätte ich mich nicht an dieses Teil gewagt. Das hier ist nun mein dritter Selector, den ich zerlege und reinige, allerdings der erste mit 120 Wahlen, also auch mit den Clappercoils.

So sieht er aus



Und so, wenn er geöffnet ist:



Auf den Spulen hatte sich leichter Flugrost abgesetzt. Hier bin ich mit der Messingbürste aus Hongkong vorsichtig über die Spulen gefahren (ich hoffe, ich habe alle Messingspäne wieder aus dem Selector rausbekommen). Danach mit einem Hauch Ballistol eingerieben.



Die Kontakte der Clappercoils und die Kämme habe ich mit dem Glasfaserpinsel gereinigt und den Staub und Dreck mit einem einfachen Pinsel ausgekehrt bzw. abgesaugt.

Dann kommen die Segmente an die Reihe. Ganz schön dreckig



Ich habe die Segmente komplett demontiert und die Kontaktstifte im Ultraschallbad gereinigt. Gut abgespült, getrocknet und mit einem Hauch Ballistol abgerieben. Die Segmentplatten habe ich mit Chrompolitur saubergemacht.




Es gab ja hier im Forum schon verschiedene Hinweise darauf, wie man die Kontaktstifte weider in die Segmente bekommt. Entweder mit Holzplatte, Nägeln und Gummis oder mit kleinen Magneten… Ich hab das eigentlich von Anfang an einfach so in der Hand gemacht. Zunächst vier Stifte einsetzen und dann einen Sicherungssplint reinmachen. Dann die Stifte mit der Hand zusammendrücken und die nächsten Stifte einfügen. Hat eigentlich immer gut geklappt



Ich benötige für ein Segment nicht mehr als 5 – 10 Minuten. Je nach Gemütszustand ;-)



So, das wars mal wieder fürs erste.

Viele Grüße - Eric




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.12 16:42.

Hallo,

mittlerweile habe ich den Selector wieder zusammengebaut. Das schlimmste dabei war, den Deckel wieder drauf zu bekommen. Die Segmente rasten ja vorne und hinten auf den Platten ein. Vorne kommt man gut dran aber hinten eigentlich gar nicht. Ich hab mich mindestens drei Stunden (!) damit herumgequält bis alles gesessen hat. Am Ende habe ich es so gemacht, dass ich versucht habe die Segmente die gegenüber der Blindplatte als erstes einzurasten. Dann konnte ich die Segmente die rechts und links der Blindplatte sitzen mit dem Finger durch das Loch der Blindplatte noch etwas bewegen. Irgendwann gabs dann doch das beruhigende "Klack" und alle Segmente waren eingerastet. Die Blindplatte bekommt man dann trotzdem noch eingesetzt.

Im Prinzip bin ich jetzt bis auf ein paar kleinere Arbeiten mit der Maschine fertig. Es müssen nur noch ein paar Stromkabel angeschlossen werden und der Verstärker ist noch nicht vom überholen zurück.

So siehts aus







Hier geht es weiter mit Teil 3: Tür mit Tastatur und Grill

[www.jbw-forum.de]





3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.12 10:44.

Sehr chic, und so schön sauber, Eric!

...Da steht mir ja noch so einiges bevor...